Folgende Email erhielt ich:
Noch immer bin ich auf der Suche nach einer geeigneten Leselernmethode für meinen legasthenen Sohn. Wir haben schon so viel ausprobiert, aber es will einfach nicht so recht klappen. Schon beim Zusammenlauten macht er Fehler, errät dann ganze Wörter. Ich kann einfach keine Fortschritte erkennen.
Ich antwortete:
Leider gibt es „die“ Leselernmethode, die in jedem Falle hilft nicht. Damit das Zusammenlauten gelingt, müssen auch die dafür verantwortlichen Sinneswahrnehmungen geschult werden. Das passiert nur durch ein gezieltes und ausreichendes Sinneswahrnehmungstraining. Auch die Schulung der Aufmerksamkeit, wie Sie wissen, ist entscheidend. Ist ein legasthenes Kind beim Lesen mit den Gedanken nicht anwesend, so kann es auch die Buchstaben und Worte nicht oder nur teilweise erkennen. Auch die Leseschablone ist nicht in jedem Falle eine Hilfe, dies wäre zu schön, um wahr zu sein. Leseansätze gibt es so viele, man muss bei manchen Kindern lange ausprobieren, doch schließlich habe ich noch keinen Fall erlebt, wo sich nicht früher oder später etwas getan hat, wenn man Gesagtes beachtet hat und natürlich unter der Voraussetzung, dass kognitive Probleme ausgeschlossen sind. Jede Methode bringt Vor- und Nachteile in bestimmten Fällen. Seien Sie aber geduldig und versuchen Sie auch kleine Fortschritte zu erkennen.